Hysteresebremsen werden in der Kabelindustrie aufgrund ihres einfachen Aufbaus und ihrer geschwindigkeitsunabhängigen Bremskraft eingesetzt um definierte Zugkräfte auf die zu verarbeitenden Produkte aufzubringen. Ärgerlichereeise verfügen Sie auch nach dem Ausschalten noch immer über einen Restmagnetismus, welcher sowohl beim Anfahren, als auch bei einer sehr geringen Ansteuerung negativ auffällt.
Das gängige Verfahren um diesen Restmagnetismus zu eliminieren setzt voraus, dass die Hysteresebremse bewegt werden kann. Dies ist allerdings nach dem Rüsten und dem manuellen, empirischen Einstellen der Bremskraft nicht sehr praktikabel. Daher wurde eine Steuerung entwickelt, die durch ein neues Verfahren den Restmagnetismus eliminiert, ohne dass die Hysteresebremse dabei bewegt werden muss.
Neben der Fähigkeit den Restmagnetismus zu eliminieren, muss natürlich auch die Möglichkeit geschaffen werden, die Bremse im Normalzustand kontrolliert zu bestromen und so ein definiertes Drehmoment zu erzeugen. Außerdem muss die Steuerung zuverlässig erkennen, ob sich die Hysteresebremse im Stillstand befindet, um nicht durch einen Bedienfehler während des laufenden Prozesses ein Entmagnetisiervorgang auszulösen und so das Produkt zu beschädigen. Um mitzuteilen, dass eine Entmagnetisierung durchgeführt werden muss, ist ein Meldeausgang nötig, der den Bediener oder auch der übergeordneten Steuerung darüber informiert.
Anforderungen
- Entmagnetisierung wahlweise im Stillstand oder in Bewegung per Stromrampe
- Meldeausgang
- 0..10V Eingang für die Bremskraft
- Möglichkeit der Konfiguration der Kennwerte
- Anzeige der Ist-Werte (optional)
Umsetzung
Die Steuerung wurde für einen Bremsstrom von bis zu 2A ausgelegt. Dieser lässt sich mit Hilfe des 0..10V-Eingangs linear regeln, wobei sich der Maximalstrom auch geringer einstellen lässt, um so einen feineren linearen Bereich abzudecken. Die Stillstandserkennung erfolgt über einen Takteingang an den z.B. ein einfacher Initiator angeschlossen werden kann, der bei Rotation der Hysteresebremse über eine profilierte Metallscheibe erregt wird. Optional kann ein alphanumerisches 16-zeiliges LCD-Display angeschlossen werden, welches den aktuellen Bremsstrom anzeigt. Über den gleichen Anschluss kann auch das Programmiergerät zur Konfiguration der Kennwerte angeschlossen werden.